Fipronil in Eiern: Nach dem Skandal – was hat sich getan?

Im Sommer 2017 ließ ein Skandal die Verbraucher aufhorchen: Fipronil in Eiern. Fipronil, ein Insektengift, das für Menschen unter Umständen schädlich ist, war in Eier gelangt. Am 22. Juli 2017 wurde es erstmals entdeckt. [1] Es wurde große Kritik laut, weil die Erkenntnisse den Bürgern nicht schnell genug mitgeteilt wurden.

Infolge des Skandals wurden Millionen von Eiern zerstört, Hühner getötet und Fertigprodukte aus Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes vom Markt genommen.

Ein Jahr danach – was ist seither geschehen?

Man hätte meinen können, dass sich durch den Skandal zumindest die Standards ändern und die Herkunft der Eier auf den Produkten – wie bei Schaleneiern – angegeben werden. Aber sobald Medieninteresse abgeflaut war, interessierte sich niemand mehr für die Eier, die Millionen leidenden Tiere in den Ställen der Eierindustrie und die zahllosen unnötig „notgeschlachteten“ Tiere.

Damit ist seither insgesamt nichts passiert. Stattdessen tauchten dieses Jahr im Juni erneut Eier mit Fipronil im Handel auf, und weitere Hühner wurden seither hochgezüchtet, um als Eierlegemaschinen missbraucht zu werden.

Totes Kueken

Eier mit Fipronil-Belastung im Handel aufgetaucht

Im Juni 2018 sind erneut rund 75.000 Eier mit Fipronilbelastung im Handel [2] aufgetaucht. Grund sollen Reste des Insektengifts in den Stallböden gewesen sein. Erschreckend ist zudem, dass diese 75.000 Eier von einem einzigen Hof stammen, der offensichtlich tausende Hühner hält. Alleine daran wird das unglaubliche Ausmaß der Legehennenhaltung ersichtlich.

Skandale, wo man hinschaut

Einige werden sagen, es handelt sich hier um kleinere Vorfälle. Doch immer wieder tauchen schwere Skandale im Zusammenhang mit Eiern auf. Bio-Eier wurden wegen Salmonellen [3] zurückgerufen, Eier wurden wegen Lasalocid [4] zurückgerufen, Eier wurden wegen Fipronil zurückgerufen, teilweise wurden zermalmte Küken und Hühnermist [5] in Fertigprodukten mitverarbeitet.

Ein System der Tierqual

Das System der Eierindustrie ist auf eine schnelle Produktion ausgerichtet. Tierquälerei ist somit an der Tagesordnung. Der durchschnittliche Konsum pro Person liegt bei 235 Eiern im Jahr [6] – über die Hälfte davon in verarbeiteten Produkten wie Kuchen, Keksen und Nudeln.

Für diese Eier werden Hühner eingepfercht in engen Ställen gehalten, und die männlichen Küken teils noch im Ei getötet, obwohl sie bereits ein Schmerzempfinden entwickelt haben.

Dabei ist es so einfach – verwenden Sie keine Eier und kaufen Sie keine Fertigprodukte mit Eiern!

Was Sie tun können

Bitte greifen Sie zu pflanzlichen Alternativen, um den Hühnern ein Leben in Gefangenschaft und den Tod zu ersparen! Auf PETA.de/eifrei finden Sie Informationen zu Recherchen und Haltungsformen sowie schmackhafte Rezepte und eifreie Alternativen. Dies erspart Ihnen nicht zuletzt auch die Sorge um den Konsum verseuchter Eier und Eierprodukte.