Ohrmarken – die schmerzhafte Verstümmelung von Tierohren

Wieso haben Rinder, Schweine und andere Tiere eigentlich Ohrmarken, und was sagen diese aus? Erfahren Sie hier, warum Ohrmarken nicht mehr sind als die schmerzhafte Verstümmelung der empfindsamen Ohren von Tieren.

Inhaltsverzeichnis

Sind Ohrmarken Pflicht?

Ohrmarken sind als Kennzeichnung in der EU für Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine immer noch per Gesetz vorgeschrieben. [1] Hierbei ist es völlig egal, ob es sich um landwirtschaftlich „genutzte“ Tiere handelt oder um Tiere in privater Haltung – die Ohrmarke ist Pflicht.

Warum werden Tiere mit Ohrmarken gekennzeichnet?

Ohrmarken sind eine Art der Markierung und sollen mit individueller Nummer der Nachverfolgung dienen, vor allem im Seuchenfall. Außerdem sollen sie fälschungssicher sein. Hierfür gibt es jedoch längst praktikable Alternativen wie etwa einen elektronischen Transponder, der auch bei sogenannten Haustieren bereits erfolgreich Anwendung findet. 

Kuehe auf der Almwiese

Wieso gibt es oft zwei Ohrmarken?

Bei Rindern sind vom Gesetzgeber immer zwei Ohrmarken vorgeschrieben. Damit soll die Rückverfolgung im Seuchenfall gewährleistet werden, falls eine Ohrmarke abreißt. Schweine tragen nur eine Ohrmarke, Schafe und Ziegen wiederum zwei, eine davon elektronisch.

Manchmal bringen die Landwirt:innen zusätzlich zu den verpflichtenden noch eigene Ohrmarken an und setzen die Tiere damit unnötig weiteren Qualen aus.

Tierhalter:innen dürfen Verstümmelung selbst vornehmen

Beim Anbringen der Ohrmarke werden die Ohren der Tiere mit einer Ohrmarkenzange auf schmerzhafte Weise durchstochen. Hierbei gibt es keinerlei Vorschriften zur Betäubung, um den Eingriff für die Tiere erträglicher zu machen.

Hinzu kommt, dass jede:r Tierhalter:in die Ohrmarke selbst anbringen darf. Aufgrund mangelnder Stallhygiene kommt es oftmals zu schweren Entzündungen und in der Folge zu entstellten Ohren, die in ihrer Funktion eingeschränkt sind.

Tiere leiden unter der Ohrmarke

Nicht nur das Anbringen der Ohrmarken ist äußerst schmerzhaft für die Tiere; das alleinige Vorhandensein einer solchen Ohrmarke ist für sie unangenehm und stört die eigentliche Funktion der Ohren. Viele Tiere versuchen, die lästigen Plastikmarken loszuwerden; andere bleiben an den Marken hängen. Dabei tragen sie oftmals schwere Verletzungen und abgerissene Ohren davon, was nicht nur ausgesprochen schmerzhaft ist, sondern zudem nur schwer verheilt.

Was Sie tun können 

Am besten helfen Sie den Tieren, indem Sie dazu beitragen, dass diese nicht mehr als bloße Nummern angesehen werden. Entscheiden Sie sich für eine vegane Ernährung und retten Sie damit Tierleben. Das kostenfreie Veganstart-Programm unterstützt Sie beim mühelosen Umstieg per App oder Mail.