Liebe Freundinnen und Freunde,
2023 hatte für uns eine ganz besondere Bedeutung, denn wir blicken zurück auf 30 Jahre PETA Deutschland! Seit unserer Gründung Ende 1993 haben wir gemeinsam mit unseren Unterstützenden enorm viel für die Tiere bewegt. Trotz dieses eindrucksvollen Jubiläums haben wir aber auch gemischte Gefühle, denn in einer perfekten Welt bräuchte es unsere Arbeit nicht mehr. Doch in Deutschland und weltweit werden noch immer unzählige Tiere missbraucht, gequält und getötet. Daher blicken wir entschlossen nach vorne und arbeiten auch weiterhin mit Hartnäckigkeit und Leidenschaft gegen Tierleid, denn: Jedes Tier ist ein Jemand und kein Etwas.
Speziesismus ist eine Form von Diskriminierung, durch die Tierquälerei und Tierausbeutung in unserer Gesellschaft verfestigt werden. Der Mensch wird bei einer speziesistischen Denkweise allen anderen Spezies gegenüber als überlegen eingestuft und damit als berechtigt erachtet, Tiere für seine Zwecke zu nutzen und auszubeuten. Die tierhaltende Landwirtschaft verursacht nicht nur immenses Tierleid, sondern ist auch zu einem Großteil für die Klimakatastrophe, für tödliche Zoonosen und für gefährliche Antibiotikaresistenzen verantwortlich. Um die Tierindustrie zum Wohl von Tieren, Menschen und unserem Planeten ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen, müssen wir als Menschheit den Speziesismus überwinden.
Angesichts der krisengeschüttelten Weltlage ist es mir ein persönliches Anliegen, das Leid in der Ukraine nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Wir konnten bereits 1.400 Tonnen vegane Tiernahrung in die Ukraine transportieren und mehr als 15.000 Tiere medizinisch versorgen, evakuieren oder auf andere Weise unterstützen. Trotzdem gibt es noch so viel zu tun, denn vor allem in den harten und eisigen Wintermonaten benötigen ausgehungerte, traumatisierte und schwer verletzte Tiere in der Ukraine weiter – hin dringend Hilfe.
Wenden wir unseren Blick zurück nach Deutschland und zu einer einschneidenden Umgestaltung bei PETA Deutschland: Unsere Jugendkampagne PETA ZWEI wurde umfassend überarbeitet und richtet sich unter dem Namen Gemeinsam für Tierrechte nun an alle Menschen, die sich für Tierrechte einsetzen möchten. Die neue Website Gemeinsam-für-Tierrechte.de bietet hierzu eine zentrale Plattform für alle, die sich bereits aktiv für Tiere engagieren oder dies künftig vorhaben.
Auch in diesem Jahr haben wir unsere große Reichweite genutzt, um für Tierrechte einzustehen und Menschen über Tierleid aufzuklären. Mit unserer Website und unseren Kanälen in den sozialen Netzwerken erreichen wir jeden Monat Millionen von Menschen. So konnten wir im Jahr 2023 mit Petitionen für unterschiedlichste Tierrechtsthemen rund 360.000 Unterschriften generieren. Unsere Veganstart-App wurde mit knapp 100.000 Downloads so oft heruntergeladen wie nie zuvor. Insgesamt haben wir über 1.600 Pressemeldungen herausgegeben. Viele bekannte Fernseh- und Radiosender sowie wichtige Print- und Onlinemagazine haben unsere Inhalte aufgegriffen und verbreitet, darunter ARD, ZDF, RTL, ProSieben, BILD, DER SPIEGEL, DIE ZEIT, Süddeutsche Zeitung, stern und viele weitere.
Ein großes Dankeschön gilt wie immer allen Spendenden und unseren Mitgliedern der Vanguard Society und des Augustus Club, die durch ihre besondere Unterstützung die unten stehenden Erfolge für die Tiere ermöglicht haben.
Harald Ullmann
Vorstand PETA Deutschland e.V.
Jahresberichte der letzten Jahre
PETAs Jahresbericht 2022
PETAs Jahresbericht 2021
PETAs Jahresbericht 2020
