Auf der ganzen Welt kommt es das ganze Jahr über zu Waldbränden – und es werden immer mehr. So zerstörten die Buschbrände in Australien 2019/2020 eine Fläche so groß wie Portugal und töteten 28 Menschen und über eine Milliarde Tiere. [1] Auch im Amazonas-Regenwald sowie in Kalifornien, Russland und auch Deutschland kommt es immer wieder zu Bränden, die fatale Folgen für das Klima und damit für unseren ganzen Planeten haben.
Was löst die Waldbrände aus?
Die meisten Waldbrände im Amazonasgebiet entstehen durch Brandrodungen für Weideflächen und den Anbau von Tiernahrung. In der Trockenzeit werden gezielt Brände gelegt, da der Wald so schneller gerodet werden kann. Genau diese Brände geraten häufig außer Kontrolle und zerstören riesige Flächen. So wurden weltweit etwa 70 Prozent des Regenwalds für die Produktion von Rohstoffen wie Soja illegal zerstört – in Brasilien sogar 95 Prozent. [2]
Die Klimakrise hat die Waldbrände zudem enorm verstärkt. Hauptverursacher der Klimakrise ist ebenfalls die Tierwirtschaft, erzeugt sie doch mehr Treibhausgase als der gesamte weltweite Verkehrssektor. [3] Wald- und Buschbrände wie jene in Australien sind an sich ein normales Phänomen, die durch Blitzeinschläge entstehen – allerdings nicht in dem heutigen Ausmaß. So kommt es immer wieder zu menschengemachten Waldbränden, und längere Hitze- und Dürreperioden sorgen dafür, dass saisonale Brände länger wüten als sonst.
Wie wirken sich Waldbrände auf das Klima aus?
Wälder sind von großer Bedeutung für unser Klima, denn sie wandeln CO2 in Sauerstoff um. Besonders der Amazonas-Regenwald gilt als die grüne Lunge unserer Erde, da er 20 Prozent des globalen Sauerstoffs produziert und in seinen Bäumen und Böden so viel CO2 speichert, wie vom Menschen in etwa vier bis fünf Jahren verursacht werden. [4] Zudem kühlt der Regenwald durch die Verdunstung von Wasser das Klima.
Wenn große Gebiete durch Brände und Rodungen austrocknen und zur Savanne werden, setzt der Regenwald mehr Treibhausgase frei, als er aufnimmt und heizt die Erde mehr auf, als dass er sie kühlt. Dies befeuert nicht nur die Erderwärmung, sondern führt zu noch mehr Waldbränden. Forscher:innen gehen davon aus, dass dieser gefährliche und nicht umkehrbare Kipppunkt bald erreicht wird. [5]
Wie viel CO2 entsteht bei einem Waldbrand?
Laut Greenpeace sind Waldbrände gemeinsam mit Savannen-, Busch- und Torfmoorbränden sowie Bränden in der Landwirtschaft für den Ausstoß von jährlich 7,3 Milliarden Tonnen CO2 verantwortlich. [6] Schätzungen des Copernicus-Atmosphärenüberwachungsdiensts der EU zufolge wurden allein bei den Waldbränden im August 2021 mehr als 1.380 Megatonnen CO2 ausgestoßen. [7] Zudem werden bei den Bränden weitere Treibhausgase wie Methan und bei Waldbränden Ruß freigesetzt, die dem Klima ebenfalls schaden.
Weitere Folgen von Waldbränden
Waldbrände sind nicht nur verheerend für das Klima, sie stellen auch eine Bedrohung für Menschen und Tiere dar. So führen die Brände im Amazonasgebiet zu einen enormen Artensterben, und weltweit verlieren Menschen durch Brände ihre Heimat. Die hohe Luftverschmutzung kann zudem zu Atemwegserkrankung führen. Waldbrände sind in Zeiten der Klimakrise eine akute und schwere Bedrohung für den gesamten Planeten.
Schützen Sie das Klima mit Ihrer Ernährung
Da die Tierwirtschaft für die meisten Brände im Amazonasgebiet verantwortlich ist, schützen wir das Klima mit einer veganen Ernährung am besten. Würde man den deutschen „Fleischhunger“ ausschließlich mit deutschen Futterpflanzen stillen wollen, müsste die Fläche des gesamten Bundeslandes Brandenburg mit Soja bepflanzt werden.
Eine vegane Ernährung ist nicht nur klimafreundlicher, sondern auch gesünder und rettet Tierleben. Gerne unterstützen wir Sie beim Einstieg in die pflanzliche Ernährung mit unserem kostenlosen Veganstart-Programm. Sie erhalten per App oder E-Mail 30 Tage lang kostenlose Tipps und leckere Rezepte.
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Quellen
[1] Online Focus (15.01.2021): Buschbrände in Australien im News-Ticker, https://www.focus.de/wissen/natur/buschbraende-in-australien-im-news-ticker-luft-in-melbourne-weltweit-am-schlechtesten_id_11527054.html (eingesehen am 19.05.2022)
[2] Die ZEIT (08.06.2021): Soja-Anbau im Amazonas binnen weniger Jahre vervielfacht, https://www.zeit.de/news/2021-06/08/soja-anbau-im-amazonas-binnen-weniger-jahre-vervielfacht (eingesehen am 19.05.2022)
[3] Xu, Xiaoming et al. (2021): Global greenhouse gas emissions from animal-based foods are twice those of plant-based foods, In: Nature Food volume 2, pages724–732 (2021),
https://www.nature.com/articles/s43016-021-00358-x (eingesehen am 19.05.2022)[4] National Geographic (16.03.2021): Der Amazonas stößt nun mehr Treibhausgase aus, als er absorbiert, https://www.nationalgeographic.de/umwelt/2021/03/der-amazonas-stoesst-nun-mehr-treibhausgase-aus-als-er-absorbiert (eingesehen am 19.05.2022)
[5] Covey, K. et al (11.03.2021) Frontiers in Forests and Global Change: Carbon and Beyond: The Biogeochemistry of Climate in a Rapidly Changing Amazon, https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/ffgc.2021.618401/full (eingesehen am 19.05.2022)
[6] Greenpeace (06.08.2021): Klimakiller Waldbrand, https://www.greenpeace.de/biodiversitaet/waelder/waelder-erde/klimakiller-waldbrand (eingesehen am 19.05.2022)
[7] ZDF (21.09.2021): Rekord-Emissionen durch Waldbrände, https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/waldbraende-nordhalbkugel-rekordemissionen-100.html (eingesehen am 25.05.2022)