Freigänger-Katzen: 7 Tipps für sichere Ausflüge im Garten

Katzen lieben es, ihre Umgebung zu erkunden – und Freigänger-Katzen streichen dabei auch gerne durch die Gärten in der Nachbarschaft. Damit Ihr Garten nicht zur Gefahr für Ihren tierischen Mitbewohner und Nachbarskatzen wird, sollten Sie ihn für die Vierbeiner und andere Tiere sicher gestalten. Zudem sollten Sie Ihre Katze davon abhalten, auf Alleingänge in der Nachbarschaft zu gehen.

Erfahren Sie hier, was Sie beachten sollten, damit Ihr Grundstück möglichst keine Risiken für Tiere birgt.

Im Garten lauern vermeidbare Gefahren für Katzen

Katzen sind die beliebtesten tierischen Mitbewohner der Deutschen. Viele Halter:innen ermöglichen ihren tierischen Freunden Freigang und Ausflüge in den Garten und umliegende Bereiche. Doch aufgepasst, vor allem in Gärten lauern oftmals Gefahren für die Tiere. Mit wenigen Handgriffen können Sie Abhilfe schaffen, damit sämtliche Katzen aus der Nachbarschaft Ihren Garten sicher erkunden können.

Stellen Sie sicher, dass sich Katzen und andere in Ihrem Garten lebenden Tiere weder verletzen noch vergiften können. Auch die fachgerechte Abdeckung von Wasserflächen kann lebensrettend sein.

1. Regentonnen sind stets abzudecken: Katzen und andere Tiere wie Vögel oder Eichhörnchen können in Wasserbehälter fallen und ertrinken, wenn sie an den glatten Wänden nicht wieder herausklettern können. Das Gleiche gilt für Swimmingpools mit hohem Beckenrand. Hier sollte zusätzlich zur Poolabdeckung ein Holzbrett oder eine andere Ausstiegshilfe an mehreren Stellen des Rands angebracht werden, über die sich Tiere notfalls retten können. Auch Teiche können zur Lebensgefahr für Kätzchen, Igel und Co. werden – vor allem, wenn es sich um Wannen ohne flachen Zugang zum Wasser handelt und die Tiere versuchen, daraus zu trinken.

2. Dünger und Pflanzenschutzmittel: Viele Katzen trinken gerne abgestandenes Wasser aus Gießkannen. Da Düngemittel für Katzen jedoch giftig ist, darf mit solchen Mitteln versetztes Gießwasser niemals offen stehen gelassen werden. Ausgebrachte Pflanzenschutzmittel sind auch für andere Tiere, wie Eichhörnchen, Igel oder Insekten, giftig und somit lebensgefährlich. Und allgemein gilt: Je weniger Pflanzenschutzmittel, desto mehr Insekten, die sich im Garten tummeln.

3. Vorsicht in der Grillzeit: Für viele Tiere riechen und schmecken Feueranzünder verlockend – doch sie sind hochgiftig. Daher sollten Grillanzünder, aber auch Feueranzünder stets verschlossen und an einem sicheren Ort gelagert werden. Lassen Sie den heißen Grill nicht unbeaufsichtigt – neugierige Katzen können sich daran schmerzhafte Verbrennungen zuziehen.

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4. Giftige Substanzen: Es ist ratsam, giftige Stoffe sicher und verschlossen aufzubewahren und Überreste umgehend aus dem Garten zu entfernen. Katzen und andere tierische Besucher können sich bereits vergiften, wenn sie in solche Substanzen hineintreten und sich anschließend die Pfoten ablecken. Zu diesen giftigen Stoffen gehören unter anderem

Grundsätzlich ist es ratsam, auf solche tierquälerischen Produkte zu verzichten und stattdessen auf tierfreundliche Alternativen zurückzugreifen.

5. Giftige Gartenpflanzen: Auch viele Pflanzen im Garten sind für unsere tierischen Mitbewohner hochgiftig. Dazu gehören unter anderem

  • Rhododendron
  • Hyazinthen
  • Buchsbaum
  • Osterglocken
  • Maiglöckchen
  • und viele weitere.

Wer sicher gehen möchte, dass sich Katzen keine Vergiftung zuziehen, entscheidet sich am besten für eine tierfreundliche Begrünung. Im Internet finden Sie entsprechende Informationen und Übersichten zu allen für Katzen giftigen Pflanzen. Die genannten Pflanzen sind meist auch für Erwachsene und vor allem für Kinder nicht ungefährlich.

Maigloeckchen
Maigloeckchen
Osterglocken
Osterglocken
Buchsbaum
Buchsbaum
Hyazinthen
Hyazinthen
Rhododendron
Rhododendron

6. Gesicherter Freigang im Garten: Es ist ratsam, einen Teil des Gartens oder auch das gesamte Grundstück einzuzäunen, um Katzen vor dem gefährlichen Straßenverkehr, ansteckenden Krankheiten oder Tierquäler:innen zu schützen.

Mit einem ausbruchsicheren Garten können Sie Ihre Katze davon abhalten, das Grundstück zu verlassen. Damit schützen Sie Ihren tierischen Freund vor verschiedenen Gefahren, beispielsweise vor Jäger:innen, Tierquäler:innen, dem Straßenverkehr und der Übertragung von Krankheiten durch andere Tiere.

Wichtig: Der Zaun muss mindestens 1,80 Meter hoch sein und über einen Überkletterschutz verfügen, denn Katzen sind wahre Akrobaten. Dies kann ein etwa 50 Zentimeter breiter und nach innen gerichteter Zaunabschnitt oder ein Plexiglasrand sein.

Es bietet sich außerdem an, die Innengestaltung Ihres Zuhauses immer wieder zu verändern, um der Neugier der Katzen nachzukommen und den Erkundungstrieb zu wecken. Holzstämme mit Rinde oder andere Klettermöglichkeiten sind ein willkommener Ausgleich für die Balance-Künstler. Verbringen Katzen längere Zeit draußen, sollte immer Wasser, gegebenenfalls auch Nahrung und ein sicherer und wärmender Witterungsschutz zur Verfügung stehen.

7. Katzennetze: Das Baumaterial zur Absicherung eines Freiluftbereiches sollte stabil und feinmaschig sein. Es empfiehlt sich, ein speziell für Katzen entwickeltes Netz zu wählen.

Für die Maschengröße eines Zauns gilt: Wo der Kopf hindurch passt, kann auch der restliche Körper nachgezogen werden. Achten Sie unbedingt darauf, dass Ihre Katze nicht in den Maschen hängen bleiben kann, denn das kann schnell zur Lebensgefahr werden.

Katzen freuen sich, wenn sie das Außengehege nutzen können, wann immer sie möchten. Bastel- und Handwerbegeisterte haben zu diesem Zweck schon die kreativsten Tunnelsysteme gebaut – im Internet finden Sie tolle Anregungen.

katzennetz

Mit diesen Tipps können Sie sicherstellen, dass Freigänger-Katzen in Ihrem Garten sicher sind – unabhängig davon, ob Sie sich Ihr Zuhause mit einer Katze teilen oder nicht. Ein Ausflug in den Garten sollte immer sicher und gefahrenfrei sein.

So erkennen Sie eine kranke Katze

Wenn Sie vermuten, dass Ihre Katze Krank oder sogar vergiftet sein könnte, zögern Sie im Zweifel nicht, eine Tierarztpraxis aufzusuchen. Jede vermeintlich noch so leichte Erkrankung kann ohne Behandlung schnell zu einem ernsten Problem werden.