Veganes Hundefutter selber kochen: Informationen und Rezepte

Die Herstellung von tierischen Futtermitteln schadet der Umwelt und ist für unsägliches Tierleid verantwortlich. Glücklicherweise sind Hunde nicht auf tierische Bestandteile im Futter angewiesen. Eine richtig umgesetzte rein pflanzliche Ernährung schmeckt, ist gut verträglich und liefert den Vierbeinern alles, was sie für ein gesundes Leben brauchen.

Ein fertiges veganes Alleinfuttermittel ist der einfachste Weg, Ihren Hund mit allem zu versorgen, was er braucht. Das Angebot an veganem Nass- und Trockenfutter steigt stetig, manche Sorten gibt es inzwischen in Drogerien oder Supermärkten zu kaufen. Eine breitere Auswahl findet sich allerdings oft nur im lokalen Veganladen oder im Onlinehandel [1].

Warum selbst kochen für den Hund?

Unter Umständen kann es also schwierig sein, das passende vegane Fertigfutter zu finden, das zu den Geschmacksvorlieben oder gesundheitliche Einschränkungen des Hundes passt. Wer das Futter selbst kocht, kann nicht nur auf die individuellen Bedürfnisse seines Hundes eingehen, sondern auch Frische und Abwechslung in den Speiseplan bringen oder unnötige Verpackungen (besonders bei Nassfutter in Dosen) vermeiden.

Hund leckt sich die Nase

Worauf kommt es an?

Besonders wenn Sie komplett oder vorwiegend selbst für Ihren Hund kochen, müssen die Rationen den Nährstoffbedarf des Hundes vollständig decken. Wie bei uns Menschen hilft dabei eine abwechslungsreiche Auswahl der Lebensmittel.

Neben Energie und Quellen für essentielle Amino- und Fettsäuren brauchen Hunde natürlich auch Vitamine und Mineralstoffe. Durch die Wahl der richtigen Lebensmittel können viele dieser Mikronährstoffe abgedeckt werden, manche sollten jedoch supplementiert werden. Wie bei vegan lebenden Menschen betrifft das insbesondere Vitamin B12 und Vitamin D, aber auch Jod, Taurin und L-Carnitin.

Hund mit Futternapf

Am einfachsten ist es, auf ein Mineralstoffpulver speziell für selbst gekochte, vegane Rationen (z.B. V-Complete [2] oder All-in-one-Veluxe [3]) zurückzugreifen. Diese Pulver decken ein breites Spektrum an Mikronährstoffen ab, sodass man bei der Wahl der Lebensmittel flexibler sein kann. Alternativ können Sie berechnen, welche Nährstoffe Ihrem individuellen Futterrezept noch fehlen und diese einzeln zugeben. In diesem Fall empfehlen wir, eine Futterberatung mit Expertise in veganer Hundeernährung (z. B. Futterfreuden [4]) in Anspruch zu nehmen.

Was kommt in den Napf?

Eine selbst gekochte Ration besteht üblicherweise aus einer oder mehreren Haupt-Eiweißquellen, Haupt-Fettquellen, Kohlenhydratquellen, Gemüse und ggf. Obst sowie einem Mineralstoffpulver. Welche Lebensmittel sich dafür besonders gut eignen, haben wir in diesem Video zusammengefasst.

Was darf nicht in den Napf?

Einige Lebensmittel sind für Hunde schädlich oder sogar akut giftig. Dazu zählen Macadamianüsse, Kakao, Zwiebelgewächse und Trauben. Grüne Paprika, unreife Tomaten und Avocados (besonders Kern und Schale) enthalten ebenfalls schädliche Stoffe und sollten nicht gefüttert werden. Die wichtigsten Lebensmittel, die für Hunde giftig sind, finden Sie in diesem Artikel: 7 giftige Lebensmittel für Hunde und Katzen.

Wie bereitet man veganes Hundefutter zu

Alle Lebensmittel, die für den menschlichen Verzehr gekocht werden (z. B. Hülsenfrüchte), müssen für Hunde ebenfalls gut gegart werden. Gemüse oder Obst, das Menschen roh verzehren (z. B. Möhren, Zucchini oder Früchte), dürfen auch Hunde roh bekommen. Generell gilt: Um die Verwertbarkeit zu erhöhen, sollte alles fein zerkleinert, am besten gut püriert werden. Öle und Mineralstoffpulver sollten erst nach dem Kochen zugegeben werden, da sonst wertvolle Nährstoffe verloren gehen.

Rezept-Ideen

Die beiden folgenden Rezepte decken den Tagesbedarf eines ausgewachsenen Hundes. Weitere Futterrezepte finden Sie z. B. bei Vegdog [5] oder Vegan4Dogs [6].

Rezept mit Linsen und Tofu:

Mengenangaben Hundefutter Rezept Tofu und Linsen

Rezept mit Kichererbsen und Polenta:

Mengenangaben Hundefutter Rezept Kichererbsen und Polenta

Auf unserer Liste tierversuchsfreier Tiernahrung finden Sie übrigens über 100 Hersteller von Nahrungsmitteln, die keine Tierversuche durchführen oder finanzieren. Unterstützen Sie bitte tierfreundliche Unternehmen, indem Sie für Ihre Vierbeiner nur tierversuchsfreie Produkte kaufen. Die Nachfrage bestimmt das Angebot!

  • Quellen

    [1] Futterservice-Fulda: https://www.futterservice-fulda.de/
    Love and Peas: https://www.loveandpeas.de/
    VIERGLÜCK: https://vierglueck.de/

    [2] V-complete: https://vegan4dogs.com/shop/v-complete

    [3] All-in-one-Veluxe: https://www.vegdog.de/produkt/all-in-veluxe

    [4] https://futterfreuden.diet.dog/

    [5] https://www.vegdog.de/category/rezepte

    [6] https://vegan4dogs.com/recipes/