7 Wege, Bienen zu helfen: Bienenfreundliche Blumen pflanzen & Co.

Immer mehr Bienenvölker sterben – unter anderem durch den Verlust von Lebensräumen und den Einsatz starker Pestizide. In Deutschland etwa sind rund die Hälfte der 561 Wildbienenarten vom Aussterben bedroht. [1]
Sie möchten etwas dagegen tun, dass es immer weniger Bienen bzw. bestäubende Insekten gibt? Wir von PETA haben nachfolgend 7 Möglichkeiten zusammengestellt, wie Sie Bienen helfen können.

1. Bienenfreundliche Blumen pflanzen

Sonnenblume

Pflanzen Sie bienenfreundliche Blumen und Blühpflanzen, die den Tieren Nektar und Pollen bieten. Achten Sie dabei möglichst auf Vielfalt und heimische bzw. regionale Pflanzen. Gefüllte Blüten oder Zierpflanzen helfen Wildbienen eher weniger. Besonders bienenfreundliche Pflanzen sind beispielsweise:

  • Sonnenblume
  • Kornblume
  • Kapuzinerkresse
  • Fächerblume
  • Weiße Fetthenne
  • Löwenmäulchen
  • Malve
  • Ringelblume
  • Schmetterlingsflieder

Achten Sie beim Kauf zusätzlich darauf, dass die Pflanzen nicht mit giftigen Pestiziden bearbeitet wurden.

Wenn Sie eine Wiese haben, auf der bereits Wildblumen wachsen, helfen Sie den Bienen, indem Sie dort nicht mähen und die Blumen einfach wachsen lassen.
Auch wer in einer Wohnung wohnt oder keinen grünen Daumen hat, kann schon mit ein paar Kräutern auf dem Fensterbrett oder Balkon helfen. Bienen lieben beispielsweise die Blüten von Lavendel, Minze, Schnittlauch, Salbei, Petersilie oder Oregano.

2. Bauen Sie Obst und Gemüse an

Brombeerblüten

Setzen Sie auf pflanzliche Biokost oder bauen Sie im Garten oder auf dem Balkon selbst Obst und Gemüse an. Denn Monokulturen und Pestizide, die in der konventionellen Landwirtschaft oft zum Einsatz kommen, tragen erheblich zum Artensterben bei. Zudem freuen sich Insekten über das Blütenangebot von Obst und Gemüse.

Bienenfreundliche Obstbäume und Beerensträucher sind beispielsweise:

  • Apfel
  • Kirsche
  • Himbeere
  • Brombeere
  • Stachelbeere
  • Johannisbeere

3. Pflanzen bienenfreundlich pflegen

Verwenden Sie keine chemischen, aggressiven Unkrautvernichter oder Insektenbekämpfungsmittel. Bei der Düngung sollten Sie unbedingt auf natürliche Produkte wie Komposterde zurückgreifen.

4. Geben Sie Tieren Wasser

Bienen haben Durst – und vor allem an heißen Sommertagen fehlen oftmals Wasserflächen. Eine flache Schale mit Wasser sowie Steinen, Moos und Stöcken als Landehilfe und Schutz vor dem Ertrinken bietet Abhilfe.

5. Geben Sie den Bienen ein Zuhause

Ob auf dem Balkon oder im Garten – stellen Sie bienenfreundliche Unterkünfte wie Insektenhotels zur Verfügung. Dort finden die Bienen Schutz, eine Möglichkeit zum Übernachten und einen Ort zur Aufzucht ihres Nachwuchses.

6. Lassen Sie den Bienen ihren Honig

Beim Bestäuben von Pflanzen sammeln Bienen winzige Nektartropfen, aus denen sie Honig herstellen. Der Honig versorgt sie selbst und die Jungen der Bienenkönigin und ist eine unverzichtbare Ernährungsgrundlage, auch während des Winterschlafs. Die Bienen müssen den Nektar trocknen und fügen dann körpereigene Enzyme hinzu, um daraus Honig zu machen. In der Imkerei profitieren die Bienen leider nicht selbst von ihrer Arbeit. Viele Imker nehmen ihnen nicht selten den gesamten Honig weg und halten die Bienen mit einem zuckerartigen Sirup oder anderen suboptimalen Nährstoffen am Leben.
Bienen brauchen ihren Honig dringender, als wir ihn zum Süßen von Speisen brauchen. Denn wir können problemlos auf Ahornsirup, Agavendicksaft, Zuckerrübensirup, Marmelade, Apfel- und Löwenzahnhonig oder andere Süßungsmittel zurückgreifen.

7. Lassen Sie Bienen ihr Wachs

Bienen benötigen ihr Wachs, um daraus Bienenwaben herzustellen. Leider gibt es noch immer Hersteller, die Bienenwachs beispielsweise als Überzugsmittel für Fruchtgummis oder als Inhaltsstoff in Lippenstiften oder Kerzen verwenden. Dennoch wächst die Liste der wachsfreien und damit tierfreundlichen Alternativen stetig, und immer mehr Unternehmen stellen tolle Lippenstifte, Kerzen und Gummibärchen her, für die keine Bienen leiden mussten.

Wenn wir Bienen und andere Bestäuber in Frieden lassen, helfen sie uns von Natur aus. Ihre Rettung ist auch unsere eigene Rettung.