Erfolg: Aus für Elephant Festival Chitwan in Nepal

Großartige Neuigkeiten: Das grausame Chitwan-Elefantenfestival gehört der Vergangenheit an! Dieser Schritt erfolgte, nachdem PETA Asien mehrere Unternehmen überzeugen konnte, das Sponsoring des Elefantenpolo-Wettbewerbs einzustellen. Es war die einzig verbliebene Veranstaltung weltweit, bei der Elefanten auf unsägliche Weise missbraucht wurden, um Polo zu „spielen“.

Wir bedanken uns bei allen Unterstützer:innen, die unsere Petition an den nepalesischen Botschafter und die Präsidentin des nepalesischen Hotelverbands unterzeichnet haben!

  • Deutsche Übersetzung des Petitionstextes

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich bin entsetzt darüber, dass Ihre Kommune das Chitwan Elephant Festival in Nepal finanziert. Ich fordere Sie auf, die Unterstützung für den Elefantenmissbrauch sofort zu beenden. Augenzeugen von PETA konnten dokumentieren, dass Elefanten bei dem Festival immer wieder geschlagen und mit Elefantenhaken malträtiert werden. Elefantenhaken sind speerähnliche Waffen mit einem spitzen Haken am Ende. Zudem wird gewaltsam an den Ohren der Elefanten gezerrt, um sie so zu zwingen, loszurennen und Fußball bzw. Polo zu „spielen“. Die Mahouts schlagen auch mit anderen Waffen auf die verängstigten Elefanten ein, z.B. mit Stöcken und selbstgemachten Holzmessern.

    Nachdem PETA und PETAs internationale Partnerorganisationen die bisherigen Sponsoren des Festivals kontaktiert hatten, kappten diese ausnahmslos ihre Verbindungen zu der Veranstaltung. Im vergangenen Jahr stellten über ein Duzend Unternehmen ihre Unterstützung des thailändischen King’s Cup Elefantenpoloturniers ein, nachdem ein Augenzeugenbericht von PETA Tiermissbrauch aufdecken konnte, der dem in Nepal dokumentierten ähnelt. Die Organisatoren des Turniers stellten daraufhin ihren Betrieb in Thailand ein. Damit ist das Chitwan-Elefantenfestival die einzige Veranstaltung weltweit, bei der Elefanten auf so unsägliche Weise missbraucht werden, um Polo zu „spielen“.

    Elefanten zur Teilnahme an solchen „Spielen“ zu zwingen, ist etwas, das mitfühlende Menschen auf der ganzen Welt ablehnen und als absolut konträr zum Tierschutz ansehen. Gerade, da Sie aktuell die Kampagne „Visit Nepal 2020“ bewerben, sollten Sie bedenken, welch negativen Einfluss das Chitwan-Elefantenfestival darauf hat. Nach Chitwan kommen Touristen aus der ganzen Welt; die Zukunft der Elefanten und all der Menschen, die in der Tourismusindustrie arbeiten, hängt von einer klaren Entscheidung gegen den Missbrauch von Elefanten und auch allen anderen Tieren ab.

    Ich bitte Sie eindringlich, Ihre Position im nepalesischen Tourismusverband zu nutzen und dem grausamen Chitwan-Elefantenfestival umgehend ein Ende zu setzen.

    Vielen Dank.

    Freundliche Grüße

Originaltext vom 17. Juni 2019

Chitwan-Elefantenfestival: Tiere mit Haken & Stock geschlagen

Aufnahmen eines Augenzeugen zeigen schockierenden Elefantenmissbrauch – aufgenommen wurden sie auf dem nepalesischen Chitwan-Elefantenfestival. Die Tiere wurden wiederholt mit Elefantenhaken geschlagen und traktiert und man zerrte gewaltsam an ihren Ohren. Beim Elefantenhaken handelt es sich um eine speerähnliche Waffe mit einem spitzen Haken am Ende. Die Pfleger – die sogenannten Mahouts – schlugen auch mit anderen Waffen wie Stöcken oder behelfsmäßigen Holzmessern auf die verängstigten Tiere ein.

Ein Mahout hakte mit seinen Elefantenhaken wiederholt am Ohr eines Babyelefanten ein, um ihn dazu zu bringen, Fußball zu „spielen“. Anschließend sahen Augenzeugen, dass sie frische blutige Wunden aufwies. Das Video macht deutlich: Elefanten leiden für dieses Fest. 

Sponsoren stellten Unterstützung ein, doch die Tierquälerei geht weiter

Nachdem PETA Asien die Sponsoren dieses Festivals kontaktierte, stellten alle von ihnen die Unterstützung für die Veranstaltung ein. Das grausame Elefantenfestival soll jedoch weiterhin stattfinden.

Triggerwarnung

Dieses Foto enthält sensible Inhalte, die einige Personen als störend empfinden könnten.

Elefant mit Wunden am Kopf, wird von einem Mann beritten, der einen Stock in der Hand haelt.
Mit Gewalt werden die Elefanten gezwungen, auf dem Fest Polo zu „spielen“.

Angekettet und geschlagen

Wenn die Elefanten gerade nicht auf dem Fest auftreten müssen, zwingt man sie, Tourist:innen in Chitwan auf sich reiten zu lassen. Um Elefanten dazu zu bringen, Fußball zu „spielen“ oder Menschen auf sich reiten zu lassen, muss man sie durch körperliche Gewalt und psychologische Dominanz kontrollieren. Sie werden angekettet und mit Elefantenhaken oder anderen Waffen geschlagen. Ständig droht man ihnen Gewalt an. Denn nur so können die Tiere in dauerhafter Angst gehalten und unterwürfig gemacht werden.

Elefantenpolo ist niemals tierfreundlich

Immer wieder werden Elefanten zum Polo „spielen“ eingesetzt, zum Reiten, in Shows oder anderen Formen der Unterhaltung. Diese Tiere leiden unsagbar. Selbst wenn sie gerade nicht arbeiten, verwehrt man ihnen meist jedes natürliche Verhalten. Sie können sich nicht frei bewegen, sondern werden in Ketten gehalten.

Vergleicht man das Leben von Elefanten in Gefangenschaft mit ihrem Leben in Freiheit, wird schnell deutlich: Die „Trainer“ entwürdigen diese beeindruckenden Tiere auf das Schlimmste. Elefanten sind hochsoziale Tiere. Sie leben in matriarchalischen Herden, beschützen sich gegenseitig, kümmern sich um ihre Babys und wandern jeden Tag viele Kilometer weit. Sie empfinden Freude, Traurigkeit und Angst.

Triggerwarnung

Dieses Foto enthält sensible Inhalte, die einige Personen als störend empfinden könnten.

Mann schlaegt auf Elefant ein
Mit Gewalt wird versucht, die Tiere gefügig zu machen.

Stirbt ein Familienmitglied, dann trauern sie ganz ähnlich wie wir Menschen. Doch in ganz Nepal werden Elefantenbabys immer wieder verprügelt oder auf anderweitig grausame Weise „trainiert“. Ihre komplexen Emotionen und ihre vielfältigen Beziehungen spielen schlichtweg keine Rolle.

Es ist eine Schande, dass die majestätischen und bedrohten Tiere für solch lächerliche Spektakel herhalten müssen. Nepal sollte sich darauf konzentrieren, die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu schützen – nicht, sie zur menschlichen Belustigung auszubeuten.

Ähnliche Veranstaltung in Thailand wurde 2018 eingestellt

2018 stellten über ein Dutzend Unternehmen Ihre Unterstützung des thailändischen Elefanten-Poloturniers King’s Cup ein. Augenzeug:innen von PETA Asien hatten schockierenden Missbrauch zu Tage gebracht, der dem in Nepal stark ähnelt. Daraufhin stellten sogar die Organisatoren des Turniers ihre Tätigkeit in Thailand ein.

Nun ist das Chitwan-Elefantenfest das letzte weltweit, auf dem Elefanten noch Polo „spielen“ müssen. Und das aus gutem Grund – denn allen anderen Veranstaltern ist bereits klar geworden, dass man Elefanten nur mit Gewalt zu solchen Auftritten zwingen kann.

Mann sitzt auf Elefant und hat seinen Fuss hinter einer Kette am Ohr des Tieres eingehakt.
Elefanten leiden in Gefangenschaft unter mangelhaften Haltungsbedingungen.

So können Sie den Elefanten helfen

Elefanten sind Wildtiere und keine Unterhaltungsobjekte. Die intelligenten Tiere sollten nicht eingesperrt und angekettet werden, sondern verdienen ein Leben in Freiheit.

  • Auch in deutschen Zoos leiden Elefanten. Klären Sie Familie, Freunde und Bekannte über die Elefantenhaltung im Zoo auf und bitten Sie diese, keine Zoos mehr zu besuchen.
  • Helfen Sie den Elefanten, indem Sie unsere Petition für ein Verbot des Elefantenreitens in Indien unterzeichnen.