Video:„Piñata”-Spot zeigt Grausamkeit des Lederhandels

PETA UK enthüllt in einem neuen Video die Grausamkeit des Lederhandels: Das Video beginnt mit einem scheinbar harmlosen Partyspiel, verwandelt sich aber schnell in eine ernüchternde Enthüllung.

Der Spot wurde von der globalen integrierten Marketingagentur Samy Alliance unter der kreativen Leitung von Santiago Lucero entwickelt. Regie führte M&M (Martin Jalfen und Mike Usandivaras), produziert wurde er von ROMA Productions.

Die Gewalt hinter Ledergürteln und -schuhen

Enthüllungen von PETA Deutschland und unseren Partnerorganisationen haben gezeigt, dass Tierleder immer das Produkt extremer Gewalt ist – ganz gleich, woher es stammt.

Jährlich werden über eine Milliarde Tiere auf der ganzen Welt für die Lederherstellung ausgebeutet, dabei sind sie entsetzlichen Misshandlungen ausgesetzt: In Indien werden Rindern routinemäßig die Schwänze gebrochen und Reizstoffe, wie Tabak und Chilis, in die Augen gerieben, um sie zu einem bis zu 100 Kilometer langen Gewaltmarsch zum Schlachthof zu treiben.

In den Schlachthöfen werden die Rinder mit gefesselten Füßen auf blutigen Boden geworfen. Einige Tiere werden bei lebendigem Leib gehäutet, anderen wird in den Kopf geschossen, bevor ihnen die Kehle durchgeschnitten wird.

Triggerwarnung

Dieses Foto enthält sensible Inhalte, die einige Personen als störend empfinden könnten.

Kuh im Schlachthof
Aufnahmen wie diese belegen die rücksichtlose Tierquälerei für Lederschuhe und -kleidung.

Kalbsleder reißt Familien auseinander

Ein Großteil der Haut, die für vermeintliche Luxusmode verwendet wird, stammt von Kälbern, die ihren Müttern nur wenige Stunden nach der Geburt entrissen wurden. Genau wie wir haben Kühe eine starke, liebevolle Bindung zu ihren Kindern – keine Handtasche oder Jacke kann das Trauma der Trennung oder den Horror rechtfertigen, den sie in Schlachthöfen ertragen müssen.

Jedes Produkt mit der Bezeichnung „Kalbsleder“ entsteht durch die gewaltsame Trennung von Familien und Tötung von Tierkindern. In der Industrie ist es üblich, dass die Arbeiter:innen den Kälbern Löcher in die Ohren stechen und sie ohne Schmerzmittel kastrieren. Einigen wird qualvoll eine Nummer zur Erkennung ins Gesicht gebrannt.

Auch andere Tiere werden für ihre Haut gequält

In China werden auch Hunde und Katzen wegen ihrer Haut getötet, die oft falsch etikettiert und an ahnungslose Kund:innen verkauft wird. Wer Leder trägt, kann nicht wissen, in wessen Haut er oder sie steckt.

Eine giftige Industrie

Leder ist nicht nur grausam, sondern auch eine Katastrophe für den Planeten. Leder ist kein „Naturprodukt“. Hierfür benötigt es riesige Mengen an sogenannten Futtermitteln, Medikamenten, Wasser und Weideflächen. Die Lederproduktion hat fatale Folgen für den Planeten wie beispielsweise die Abholzung des Regenwaldes, Bodenerosionen, Überdüngung oder Nahrungs- und Wasserknappheit in Ländern des globalen Südens.

Zudem wird die globale Erwärmung durch die Methanausscheidungen der Rinder sowie durch das aus der Gülle entstehende Lachgas befeuert. Hinzu kommen die unzähligen giftigen Chemikalien, die zur Verarbeitung notwendig sind, und der dazugehörige hohe Energieaufwand z. B. beim Kühlen der Häute. In Ländern, in denen kaum Umweltstandards vorhanden sind, verschmutzen die Abwasser der Gerbereien die Gewässer, wo sie häufig ungeklärt in Flüssen oder in der Trinkwasserversorgung landen.

Welche Designer werden zu Vorreitern der veganen Mode?

Wir loben Victoria Beckham für die Politik ihres Labels gegen Pelz und Exotenleder und haben ihr unser Video geschickt, in der Hoffnung, dass es die vierfache Mutter dazu inspiriert, ihr Mitgefühl auf andere zu übertragen. Wenn Victoria Beckham die Verwendung von Tierhäuten für ihre Marke beenden würde, könnte sie verzweifelten Müttern und Tierkindern das Trauma ersparen, voneinander getrennt zu werden.

Außerdem störten drei PETA-Aktivist:innen am 1. März 2024 Victoria Beckhams Show auf der Pariser Fashionweek mit Botschaften wie „Tiere sind kein Stoff!“.

Entscheiden Sie sich für vegane Lederalternativen und retten Sie Tierleben

Es ist an der Zeit, der Wahrheit ins Auge zu sehen: Tierisches Leder ist nur haarloser Pelz, der von einer Industrie hergestellt wird, die massives Tierleid verursacht. Bitte wählen Sie tierleidfreie, vegane Kleidung .Innovatives pflanzliches Leder aus Kaktus, Olive und Traube sowie aus dem plastikfreien Material Mirum ist bereits erhältlich.

Fordern Sie Müller auf, kein Straußenleder mehr zu verkaufen

Trotz des massiven Tierleids und anderer kritischer Punkte halten noch viele Unternehmen an Leder fest. Fordern Sie gemeinsam mit uns den Drogeriemarkt Müller dazu auf, keine Produkte aus Straußenleder mehr zu verkaufen. Unterschreiben Sie jetzt unsere Petition!