Hitzetipps für Tiere: So helfen Sie Tieren durch den Sommer

So schön der Sommer auch ist: Die Hitze macht nicht nur den Menschen, sondern auch unseren tierischen Mitbewohnern häufig zu schaffen. Hier finden Sie einige Tipps, wie Hunde, Katzen, Kaninchen, Vögel und Pferde unbeschadet und glücklich durch die heißen Wochen des Jahres kommen:

Inhaltsverzeichnis

Hitzetipps für Hunde

Hunde müssen bei großer Hitze genauso abgekühlt werden wie wir Menschen. Daher sollten wir unseren tierischen Mitbewohnern dabei helfen, im Sommer abzukühlen und die Hitze erträglicher zu machen. Bitte lassen Sie zudem niemals Ihren Hund bei Hitze im Auto zurück.

Hitzetipps für Katzen

Katzen schwitzen nicht wie wir Menschen. Mit folgenden Tipps können wir Katzen im Sommer zusätzlich etwas Kühlung verschaffen und sie vor Gefahren schützen.

Hitzetipps für Nagetiere und Vögel

In freier Wildbahn buddeln Kaninchen beispielsweise verzweigte Tunnel und Höhlen, in die sie sich bei hohen Außentemperaturen zurückziehen können. In Gefangenschaft kann die Hitze schnell gefährlich für das sensible Kreislaufsystem von Nagetieren wie Kaninchen, Meerschweinchen und Hamstern werden. Auch für Vögel gilt es, bestimmte Dinge zu beachten, um sie vor zu großer Hitze und möglichen tödlichen Folgen zu schützen.

Wasser und Nahrung bereitstellen

  • Sorgen Sie für alle Tiere zu jeder Zeit für genügend Flüssigkeit. Die Wassertränke muss immer gut gefüllt sein. Dabei sollte das Wasser täglich gewechselt werden, da sich Bakterien bei großer Hitze schnell vermehren. Frisches Gras und Kräuter enthalten ebenfalls viel Flüssigkeit.
  • Vor allem Kaninchen und Meerschweinchen neigen zu Harnwegsinfekten und können im Sommer schnell überhitzen. Um das zu vermeiden, können Sie das Wasser mit Vitamintropfen anreichern.
  • Entsorgen Sie Nahrungsreste schnell. Vergammelte Lebensmittel sind ein großes Gesundheitsrisiko und können Krankheiten verursachen.
Meerschweinchen essen Salat
Kleintiere wie Meerschweinchen brauchen im Sommer am besten mehrmals täglich frisches Wasser.

Gehege hitzefest machen

  • Leider nicht für alle Tierhalter:innen selbstverständlich: Das Gehege in der Wohnung sollte niemals in der Sonne stehen.
  • Vorsicht vor Zugluft – auch durch Ventilatoren. Hamster, Meerschweinchen und Co. können sich in der Zugluft erkälten oder schmerzhafte Augenentzündungen davontragen.
  • Auch im Außengehege ist ein gut belüfteter Unterschlupf im Schatten unerlässlich. Eine natürliche Beschattung durch Bäume und Sträucher ist hier der beste Schutz.
  • Eiswürfel oder Kühlpads, in ein Handtuch gewickelt, sorgen für zusätzliche Kühlung.
  • Hamstergehege gehören nicht auf die Fensterbank, Plastikröhren und -höhlen bieten keinen Schutz gegen Hitze. Ein Schlafhaus aus Keramik und ein Sandplatz zum Abkühlen (Sand vorher in Kühlschrank stellen) hingegen schon.
  • Viele Vögel lieben eine Dusche mittels eines Pumpsprühers für Blumen oder das Bad in einer Wasserschale. Zwingend ist auch für sie der schattige Platz zum Zurückziehen. 

Regelmäßige Gesundheitskontrollen

  • Achten Sie auf schuppende oder nässende Haut, denn das sind Anzeichen für einen Sonnenbrand. Nehmen Sie betroffene Tiere direkt aus der Sonne und ziehen Sie einen Tierarztbesuch in Betracht.
  • Liegt ein sonst gesundes Kaninchen oder Meerschweinchen an einem heißen Tag teilnahmslos auf der Seite und atmet schnell und flach, ist Erste Hilfe notwendig: Wickeln Sie es in ein kühles, feuchtes Handtuch ein und bringen Sie es zum Tierarzt. Es besteht Lebensgefahr durch Kreislaufversagen!
  • Kontrollieren Sie Kaninchen- und Meerschweinchen-Fell in regelmäßigen Abständen auf Madenbefall. Gerade in der Aftergegend nisten sich gerne Fliegenlarven ein, die die Tierhaut angreifen können.
Kaninchen isst Löwenzahn
Durch optimale Haltung, Fütterung und regelmäßige Gesundheitskontrollen halten Sie Ihren tierischen Freund gesund.

Hitzetipps für Pferde und andere Weidetiere

Auch Pferde und andere Weidetiere wie Schafe und Ziegen können überhitzen. Vor allem Tiere mit rappschwarzem oder weißem Fell sind empfindlich gegenüber der stechenden Sonne. Sonnenbrand oder sogar ein Hitzeschock können die Folge sein. So machen Sie Weidetieren die Hitze erträglich:

Flüssigkeitszufuhr und Unterstand

  • Weidetiere wie Pferde, Schafe oder Kühe haben im Sommer einen erhöhten Wasserbedarf – Pferde trinken bis zu 100 Liter am Tag. Die Tränke sollte mehrmals täglich kontrolliert werden, damit eine ständige Zufuhr von Frischwasser gewährleistet ist.
  • Essenziell für Weidetiere ist ein gut belüfteter Unterstand, der ausreichend Schatten für alle Tiere spendet. Auch ein Blitzableiter sollte vorhanden sein – so sind die Tiere vor Sonneneinstrahlung und Hitzegewittern geschützt.
  • Steht ein kühler Stall zur Verfügung, in dem die Tiere genügend Platz haben, kann es sinnvoll sein, sie an ganz heißen Tagen zumindest über die Mittagsstunden im Stall zu lassen.
  • Pferde sollten bei Temperaturen über 30 Grad nicht bewegt werden. Bevorzugen Sie bei solchen Wetteraussichten lieber die kühleren Morgen- und Abendstunden.
Pferd trinkt Wasser aus der Tränke
Weidetiere haben im Sommer einen erhöhten Wasserbedarf.

Lebensgefahr: Hitzschlag-Symptome erkennen

  • Beginnt ein Pferd ohne ersichtlichen Grund plötzlich stark zu schwitzen, lässt die Körperspannung nach und fängt es schlimmstenfalls an zu taumeln, hat es möglicherweise einen Hitzschlag erlitten. Rufen Sie in diesem Fall sofort einen Tierarzt. Als Erste-Hilfe-Maßnahmen bringen Pferdehalter:innen ihr Tier umgehend an einen schattigen, gut belüfteten Ort und kühlen das Tier mit Wasser. Nasse Umschläge an den Beinen können ebenfalls helfen.
  • Vorsicht bei hautempfindlichen, hellen Tieren: Hier ist das Eincremen mit Sonnencreme auf Nasenrücken und Ohren sinnvoll, um vor Sonnenbrand zu schützen. Wichtig: Unbedingt ein ungiftiges Naturkosmetikprodukt verwenden, falls die Tiere es schaffen, die Creme abzuschlecken.

Kühe, Schweine und Hühner leiden bei Hitze auf Tiertransporten

Nicht nur sogenannte Haustiere leiden bei stickigen Temperaturen. Bei Tiertransporten sterben viele Schweine, Kühe und Hühner unter den katastrophalen Bedingungen schon während der Fahrt. Informieren Sie sich jetzt über das Leid der sogenannten Nutztiere und was Sie dagegen tun können.